Uniswap ist eine dezentrale Börse (decentralized Exchange, DEX) für den Handel mit Kryptowährungen. Hier können Nutzer also direkt miteinander handeln. Der UNI Token dient dabei Governancezwecken.

Was ist Uniswap (UNI)?

Uniswap besteht aus einer dezentralen Börse (DEX), einem Token (UNI) und einer dezentralen autonomen Organisation (DAO). Diese entscheidet über Veränderungen auf der Plattform. Und ist für jeden zugänglich.Um an der Uniswap DAO teilnehmen zu können und zum Beispiel bei Entscheidungen mitwirken zu können, benötigt man den UNI-Token. Innerhalb der DAO kann jeder Vorschläge einbringen. Für jeden Vorschlag muss man dabei mindestens 1.000 UNI Token hinterlegen. Dann geht es in ein dreistufiges Abstimmungsverfahren. Anschließend folgt die entscheidende Wahl, dem Governance Proposal.

Klassischerweise braucht man für einen Erfolg hier 40 Millionen Token, die mit Ja stimmen. 

Wie bei anderen DEX auch muss man bei Uniswap kein Know-Your-Customer-Verfahren durchlaufen.

Alle können teilnehmen, niemand wird ausgeschlossen. Man muss lediglich in der Lage sein, die technischen Voraussetzungen zu erfüllen.

Sprich: Eine Wallet und einen Internetzugang haben. So kann auch fast jeder eigene Coins auf der Börse listen, anders als bei zentralisierten Pendants gibt es keinen Auswahlprozess, kein Entscheidungsgremium. 

Wie funktioniert Liquidity Mining auf UniSwap?

Wer auf UniSwap Yield Farming beziehungsweise Liquidity Mining betreiben möchte, hinterlegt Kryptowährungen im Liquidity Pool.

Als Belohnung dafür gibt es Geld in Form von UNI Token. 

Denn Liquidity Miner sorgen dafür, dass der Börsenbetrieb weiter laufen kann. Wenn andere Nutzer dann Kryptowährungen handeln, müssen sie dafür Gebühren entrichten. Diese Gebühren fließen an Liquidity Miner. 

Wer steckt hinter dem Protokoll?

Die erste Version von Uniswap ging am 2. November 2018 online. Hinter dem Projekt steht Hayden Adams, der zur Gründungszeit von Uniswap noch bei seinen Eltern gewohnt hat. Innerhalb von drei Monaten lernte er autodidaktisch, Smart Contracts zu programmieren – die technologische Grundlage also, um mit Uniswap durchzustarten. Als Grundlage für die DEX dient ein Blogpost von Vitalik Buterin, dem Gründer des damals frisch gestarteten Ethereums. Er skizziert die Idee einer dezentralen Börse auf Ethereum-Basis, die Hayden gemeinsam mit einem befreundeten UX-Designer in die Realität umsetzt. Es sollte lediglich zwei Jahre dauern, bis Uniswap an die Spitze des damals jungen DeFi-Bereiches kletterte. Den Hauptteil der Entwicklung verantwortet eine von Adam Hayden geführte Stiftung, Uniswap Labs. Aus den zunächst zwei Leuten ist mittlerweile ein fast hundertköpfiges Top-Team gewachsen. 

UNI Tokenomics

Bei UNI handelt es sich um den nativen Token der Uniswap DEX. Er wurde ursprünglich an die Community herausgegeben: Jede(r), der vor September 2020 auf der Plattform gehandelt hat, hat Token bekommen. Das Team hat ursprünglich 1 Milliarde Token geminted, die nach und nach bis zum Jahr 2024 herausgegeben werden. Die Verteilung der Token hat wie folgt ausgesehen:

– Community 60 Prozent– Entwickler-Team 20 Prozent– Investoren 17,80 Prozent– Berater 0,69 Prozent

Während die 600 Millionen Token direkt an die Community (zu denen auch Liquditiy Provider und Governance zählen) herausgegeben wurden, werden die restlichen 40 Prozent nach und nach im Verlauf von vier Jahren ausgeschüttet. Sobald diese Zeit um ist, wird die Umlaufmenge jährlich um zwei Prozent erhöht. Dadurch soll ein Anreiz entstehen, die Token auch tatsächlich zu nutzen und nicht nur zu halten – ein Umstand, den Investoren im Blick behalten sollten.

Lohnt es sich, UNI zu kaufen? 

Wer in UNI investieren möchte, sollte sich die DEX und das Ökosystem genauer ansehen. Gerade ein tieferer Blick in die Themen Staking, Liquidity Mining und Yield Farming kann sich hier lohnen. Denn neben dem reinen Investment in den UNI-Token lassen sich zusätzliche Einkommensmöglichkeiten generieren.Dennoch: Sicher ist im Krypto-Space nichts, vor allem nicht im DeFi-Bereich. So hat Uniswap mit einer großen Konkurrenz zu kämpfen, allen voran die geforkte DEX SushiSwap. Letztere versteht sich als eine verbesserte Version von Uniswap. Darüber hinaus können Smart Contracts fehleranfällig sein. Die technische Komponente ist nicht zu unterschätzen. Auch die Frage nach der Regulatorik darf man bei der Beantwortung der Frage “Lohnt es sich, UNI zu kaufen?” nicht außer Acht lassen. Denn die volle Anonymität, die eine DEX wie Uniswap bietet, kommt bei Regulatoren weltweit nicht gerade gut an. Gerade die Diskussion der EU um ein Verbot von Self-Hosted Wallets muss man hier genau im Auge behalten. Die US-Aufsichtsbehörde SEC hat Uniswap Labs unterdessen bereits seit 2021 im Visier.Dennoch: Erhöhte Risiken bringen wie immer auch große Renditepotenziale mit sich. Wer Lust hat, ins Uniswap-Rabbithole einzutauchen, auf den wartet im nächsten Schritt unser Tutorial.