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Lending und Borrowing

Lending und Borrowing beschreiben die Möglichkeit, seine Kryptowährungen zu verleihen oder Kryptowährungen auszuleihen. Wer das tut, kann zusätzliches Einkommen generieren, ohne seine Krypto-Bestände verkaufen zu müssen.

Was ist Lending?

Lending bietet eine Möglichkeit, um Kryptowährungen wie Bitcoin für sich arbeiten zu lassen. Dabei verleiht man seine Kryptowährungen und bekommt dafür Zinsen. Diesen Verleih wickelt man über Lending-Plattformen ab. Lending gehört in den Bereich der dezentralen Finanzdienstleistungen, besser als „DeFi“ (Decentralized Finance“) bekannt.So erlaubt es Lending, Kredite zu vergeben. Wer sich das Geld leiht, betreibt auf der anderen Seite “Borrowing”. Im Vergleich zum herkömmlichen Geldverleih sind die Zugangshürden dabei geringer und die Verdienstmöglichkeiten höher. Dafür ist das Risiko auch größer.Die Plattformen sorgen für die Vermittlung. Hier werden Gläubiger und Verleiher zusammengebracht. Im Gegensatz zum traditionellen Geldverleih muss man auf dezentralen Plattformen jedoch keinen Identitätsnachweis erbringen.Um dennoch dafür zu sorgen, dass das Geld zurückgezahlt wird, müssen Nutzer Collaterals (deutsch: Sicherheiten) hinterlegen. Die hinterlegten Token werden in einem Smart Contract aufbewahrt. Nutzer bekommen dafür andere Token ausgezahlt, die die hinterlegte Kryptowährung inklusive Zinsen repräsentieren.

Wie funktioniert Lending?

Wer ins Lending einsteigen möchte, meldet sich zunächst bei einer entsprechenden Plattform an. Danach hat die Person die Möglichkeit, ihre Kryptowährungen zum Verleih anzubieten. Dafür erhält sie Zinsen, deren Höhe unter anderem davon abhängt, welche Menge an Token man zur Verfügung stellt.Nehmen wir an, wir nutzen das Aave-Protokoll, um Lending zu betreiben. Wir wollen 0,1 ETH verleihen. Wir nutzen unsere Wallet und senden 0,1 ETH an das Protokoll. Dafür bekommen wir dann aETH ausgezahlt. Wir können sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder gegen unsere hinterlegten ETH eintauschen.Auch wenn wir uns Geld leihen möchten, müssen wir einen Collateral hinterlegen. Beim Borrowing ist es in der Regel so, dass der Gegenwert dieses Collateral höher sein muss, als das Geld, das man sich leiht. Hier spielt der sogenannte Collateral Factor eine wesentliche Rolle. Dieser legt fest, welchen Anteil einer Kryptowährung man sich leihen kann, wenn man sie als Collateral hinterlegt. Liegt der Collateral Factor etwa bei 50 Prozent, kann man sich für das Hinterlegen von 1 ETH Coins im Gegenwert von 0,5 ETH borgen. Man benötigt also immer mehr Kapital als die Menge, die man sich ausleiht.Wie man mit dezentralen Protokollen interagiert, erklären wir hier. Wer es lieber etwas bequemer hat und dafür bereit ist, eine geringe Gebühr zu bezahlen, kann jedoch auch einfach auf eine zentralisierte Exchange (CEX) zurückgreifen. Wie das geht, erfährst du im nächsten Schritt.

Lending-Tutorial: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

In dieser Anleitung zeigen wir Schritt für Schritt, wie du mit dem Lending von Kryptowährungen loslegen kannst. Wir haben uns an dieser Stelle für Binance entschieden. Hier geht die Anmeldung und das spätere Lending unkompliziert über die Bühne.Um auf Binance Lending betreiben zu können, musst du folgendes tun:

Anmelden & RegistrierenMit dem Lending beginnen

Du willst es genauer wissen? Kein Problem.

Schritt 1: Anmeldung und Registrierung

Um möglichst schnell mit dem Lending zu beginnen, solltest du dich bei Binance anmelden.  Wenn du vom Smartphone aus agierst, findest du dort auch die Option, die App herunterzuladen. Binance wird dich dann als erstes fragen, woher du kommst. Hast du das angegeben, geht es auch schon mit der Anmeldung los.Im ersten Fenster klickst du auf die gelbe Schaltfläche “Create Account”. Danach solltest du deine E-Mail-Adresse und ein gewünschtes Passwort eingeben. Hast du das getan, wird dir Binance eine E-Mail schicken. Besuche nun deinen E-Mail-Provider und öffne dein Postfach. In der Mail befindet sich ein sechsstelliger Code. Den gibst du dann auf der Binance Homepage ein. Du findest die Mail nicht? Schau doch mal in deinem Postfach nach. Hast du deine E-Mail per Code bestätigt, wird dich Binance dazu auffordern, deine Telefonnummer anzugeben. Auch das ist nötig, um später mit dem Lending loslegen zu können. Hast du sie eingegeben, bekommst du nochmal einen Code – dieses Mal an deine Telefonnummer per SMS. Auch diesen musst du nun eingeben. Hast du all das getan, kannst du deinen Binance-Account schon nutzen. Um diesen jedoch vollständig nutzen zu können, musst du noch deine Identität verifizieren. Klicke dafür in deinem Konto auf “Identification”. Anschließend benötigt Binance folgende Dinge von dir:

– Persönliche Informationen (Geburtstag, Geburtsort, Meldeadresse etc.)– Identitätsnachweis– Gesichtsabgleich via Video– Adressnachweis (Stromrechnung, offizielles Schreiben von Ämtern etc. Wichtig: Der Adressnachweis darf nicht älter als 3 Monate sein!)Online ausgefüllten Fragebogen.

Wenn du den Verifikationsprozess erfolgreich durchlaufen hast, kannst du mit dem Lending von Kryptowährungen auch schon loslegen.

Schritt 2: Mit dem Lending beginnen

Um mit dem Lending zu beginnen, wählst du in deinem Dashboard nun die Option “Finance”, worauf sich ein ausklappbares Fenster öffnet. Dort klickst du auf “Binance Earn”. Scrollst du auf der folgenden Seite etwas nach unten, findest du die Schaltfläche “Savings”. Dort wählst du die Option “Go to savings”. Im Anschluss siehst du eine Übersicht über alle verfügbaren Coins, die du auf Binance verleihen kannst. Wenn du deine gewünschte Kryptowährung gefunden hast, klickst du rechts auf den “Subscribe”-Button. Im nächsten Fenster gibst du nun unter “Subscription Amount” die gewünschte Menge an Kryptowährungen ein, die du verleihen willst. Anschließend musst du noch rechts unten ein Häkchen setzen und damit bestätigen, dass du das “Binance Savings Service Agreement” gelesen hast und damit einverstanden bist. Und schon geht es los: Du verleihst nun deine Kryptowährung und bekommst täglich dafür Zinsen ausgezahlt.

Lightning Network

Beim Lightning Network handelt es sich um einen Timelocked Off-Chain Payment Channel. Es ermöglicht schnelle Bitcoin-Zahlungen.

Was ist das Lightning Network?

Das Lightning Network ist eine Offchain-Lösung für Bitcoin-Zahlungen. Das heißt, Nutzer können BTC abseits der Bitcoin Blockchain, fixieren und an andere Nutzer senden. Das Versenden von Werten erfolgt nahezu instantan und bedarf, ähnlich wie bei On-Chain-Transaktionen, keiner vertrauenswürdigen Drittinstanz. Das Lightning Network gilt als vielversprechende Skalierungslösung für Bitcoin.

Die Sache mit der Skala 

Bitcoin soll ein elektronisches Geldsystem sein, bei dem sich die Teilnehmer direkt Geld zusenden können. Ein Geldsystem, das nicht von einer Zentrale kontrolliert wird, sondern auf einem Computerprotokoll basiert. Theoretisch sollte dieses Geldsystem allen Menschen auf der Welt zugänglich sein. Damit wäre ein universeller Währungsstandard gegeben; eine gemeinsame „Sprache“ für die ganze Menschheit.Doch die Theorie lässt sich nicht so einfach in die Realität umsetzen. Auch wenn Bitcoin bereits ein elektronisches Geldsystem ohne kontrollierende Mittelsmänner ist, kann es nicht von allen Menschen genutzt werden. Der Grund dafür ist die Skala, die dafür erforderlich ist.Das Problem verdeutlicht sich, wenn man sich vorstellt, wie viele Transaktionen täglich in der Weltwirtschaft stattfinden. Während die Bitcoin Technologie problemlos gigantische Summen transferieren kann, stößt sie an ihre Grenzen, wenn es um eine hohe Frequenz an Transaktionen geht. Der Grund dafür ist technischer Natur: Die Blockchain, auf der alle Transaktionen festgehalten werden, bietet nur limitierten Platz für Transaktionen.  Das kann man sich ein bisschen wie ein Bus vorstellen. Dieser Bus hat eine begrenzte Anzahl an Sitzen. Wenn alle Sitze voll sind, können nicht mehr Leute mitfahren. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Blöcken in der Bitcoin-Blockchain. Auch diese haben nur eine bestimmte Anzahl an „Sitzplätzen“ für Transaktionen. Wenn alle Plätze belegt sind, können nicht mehr Transaktionen „mitfahren“ (also bestätigt werden).  Ein Mechanismus in Bitcoin ist, dass die Transaktionen durch ihre Transaktionsgebühr sich einen Sitzplatz im Bus sichern können. Das heißt, wenn Alice eine super wichtige Transaktion an Bob schicken möchte, die auf jeden Fall im nächsten Bus Platz finden soll, kann sie eine überdurchschnittlich hohe Gebühr bezahlen. Der „Busfahrer“ (der Miner) muss die Transaktion nicht mitfahren lassen, allerdings kann er sich einen schönen Pfennig dazu verdienen, wenn er es tut. Er hat also einen ökonomischen Anreiz der Transaktion Platz in seinem Bus zu machen.  Alles schön und gut, oder? Noch nicht, denn was passiert, wenn das jeder macht? Der Platz auf der Blockchain, der Platz im nächsten Block, im nächsten Bus, ist fest limitiert. Wenn mehr und mehr Menschen das Bitcoin-Geldsystem nutzen wollen, immer mehr Transaktionen sich in den Bus drängeln wollen, dann steigen die Transaktionsgebühren. Denn die Transaktionen stehen durch ihre Gebühren miteinander im Wettbewerb für einen Platz auf der Blockchain. Im Dezember 2017 konnte man ein Beispiel von diesem Hochbieten der Transaktionsgebühren sehen.  

Wie viele Transaktionen kann Bitcoin pro Sekunde verarbeiten? 

Eine oft rezitierte Metrik, wenn es um die Funktionalität von Bitcoin geht, sind die Transaktionen pro Sekunde. Ein Block in Bitcoin darf maximal 1 Megabyte groß sein. Eine durchschnittliche Transaktion hat eine Größe von 400 Byte. Das heißt, im Schnitt passen 2.500 Transaktionen in einen Block. Ungefähr alle 10 Minuten wird ein neuer Block gefunden. Folglich kann das Bitcoin-System ungefähr 4 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten.  

Wie viel Transaktionen pro Sekunde kann die Bitcoin-Konkurrenz? 

Um etwas Perspektive auf die Kapazität von Bitcoin zu bekommen, vergleichen wir die Transaktionen pro Sekunde mit zwei attraktiven Alternativen; Visa und Paypal. Während die Bitcoin Blockchain bei mehr als vier Transaktionen pro Sekunde an ihre Grenze stößt, kann PayPal bis zu 115 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Marktführer Visa macht ohne Probleme sogar 2.000 Transaktionen pro Sekunde, zu Stichzeiten auch 4.000 Transaktionen. Nach eigenen Angaben kann Visa aber weit mehr: Bis zu 56.000 Transaktionen in der Sekunde sollen möglich sein. Wie kann Bitcoin da mithalten und zu einem globalen Zahlungssystem werden? Zwei Nuancen müssen bei dieser Diskussion allerdings auch Erwähnung finden: Die Transaktionsgröße und die Finalität einer Transaktion.  In Bitcoin ist es für die Gebühren und das Netzwerk egal, ob ein Betrag von 0,001 BTC oder 10.000 BTC versendet wird. Was zählt ist die Anzahl der Inputs und Outputs der Transaktion. Bei alternativen Zahlungssystemen wie Visa und PayPal zahlt man stattdessen meist eine prozentuale Gebühr am Transaktionsbetrag. Große Beträge zu versenden ist dementsprechend teuer. Die Finalität der Transaktion beschreibt die Möglichkeit, dass die Transkation zurückgenommen werden kann. Bei Bitcoin ist das sehr schwierig: Sobald eine Transaktion abgeschickt ist und in einen Block geschrieben wurde, kann sie kaum wieder rückgängig gemacht werden. Das ist ein Vorteil, denn Verkäufer können sich so sicher sein, dass der vermeintlich freundliche Kunde sie nicht nachträglich betrügt. Anders ist dies bei PayPal und Visa: hier gibt es einen Zeitraum (meistens 30 bis 120 Tage) in denen die Zahlung widerrufen werden kann. Möglich ist das, da PayPal oder Visa die zentrale Autorität im Geldsystem sind. Sie bestimmen die Geschichte der Transaktionen und können diese auch nachträglich verändern.  Während Bitcoin in der Transaktionsfrequenz also das Nachsehen hat, kann die Technologie bereits jetzt massiv in Sachen Transaktionsgröße und finanzieller Finalität punkten.  

Lösungsansätze für die Skalierung: On-Chain vs. Off-Chain

 

Die Frage nach der Transaktionskapazität wird auch oft die Skalierungsfrage genannt. Im Kern hat sie mittlerweile den selben Charakter wie die Gretchenfrage in Goethes Faust angenommen:  Nun sag, wie hast du’s mit der Skalierung?”Grundsätzlich lassen sich die Antworten in zwei Lager aufteilen: On-Chain-Skalierung und Off-Chain-Skalierung.  Der Ansatz On-Chain-Vertreter, um auf das Bus Beispiel zurückzugreifen ist, den Bus zu vergrößern. Das heißt die Blöcke auf 1 Megabyte zu limitieren, wird eine neue Obergrenze für den Block festgelegt. So passen mehr Transaktionen in der Bus, der nach wie vor alle 10 Minuten abfährt. Angenommen die Blockgröße erhöht sich auf 10 Megabyte, dann erhöht sich auch die Anzahl der Transaktionen pro Sekunden um das 10-fache. Das heißt es wäre dann möglich circa 40 Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten. Der Weg über die Erhöhung der Blockgröße die Kapazität der Blockchain zu verbessern findet seinen Ausdruck in der Bitcoin Hard Fork Bitcoin Cash (BCH).  Die Alternative dazu ist das Off Chain Scaling. Hier möchte man nicht die Transaktionskapazität der Blockchain selbst verbessern, sondern eine zweite Ebene für Transaktionen schaffen, die an die erste Ebene, an die Blockchain, andockt. Diese zweite Ebene (auf Englisch: Second Layer) würde die Sicherheitsaspekte von Bitcoin erben, und zudem eine Magnitude mehr Transaktionen erlauben. Also anstatt linear zu skalieren, wie beim On-Chain-Ansatz, könnte mit der zweiten Ebene Millionen von Transaktionen abgewickelt werden. Und das sofort, zu sehr geringen Beträgen und mit ähnlicher Sicherheit wie beim Bitcoin-System selbst. Diese Methode Bitcoin außerhalb der Blockchain zu skalieren hört auch auf den Namen Lightning Network. 

Das Lightning Network 

Das Lightning Network (kurz: LN) ist für viele Bitcoin-Vertreter die logische nächste Entwicklung des Bitcoin Zahlungssystems. Vorstellen kann man sich die Architektur wie eine Torte mit mehreren Schichten. Die Bitcoin Blockchain ist der Boden, oder die sogenannte Base Layer. Darauf aufbauen würde das Lightning Network. Gewisse Charakteristika der Base Layer könnten geerbt werden, wie beispielsweise Sicherheit, während andere Limitierungen nicht mehr gelten, eben die limitierte Anzahl an Transaktionen.  Erreicht wird die Verknüpfung von Base Layer und Lightning Network durch eine Reihe von kryptografischen Mechanismen.  

Zahlungskanäle – Die Basis des Lightning Network 

Kern des Lightning Network sind Zahlungskanäle (Payment Channels). Ein Zahlungskanal kann man sich wie einen Tunnel zwischen zwei Parteien, Alice und Bob, vorstellen. Er verbindet Alice und Bob also direkt miteinander. Der Unterschied zwischen einem Zahlungskanal und einer Transaktion auf der Blockchain ist, dass Zahlungen innerhalb des Tunnels nicht auf der Blockchain festgehalten werden. Stattdessen können Alice und Bob den Stand des Zahlungskanal immer weiter aktualisieren und erst wenn sie „fertig“ sind den letzten Zustand auf die Blockchain schreiben. Die Aktualisierung des Zahlungskanals passiert außerhalb der Blockchain und ist nicht an deren Limitierungen gebunden. Alice und Bob könnten mehrmals pro Sekunde den Stand ihres Kanals erneuern. Mit anderen Worten, Micro-Transaktionen werden so nicht nur möglich, sondern auch plausibel.  Wer also das Lightning Network verstehen will, sollte im ersten Schritt Zahlungskanäle verstehen. 

Unidirektionale Zahlungskanäle 

Der klassische Kanal oder Payment Channel besteht zwischen zwei Teilnehmern (Peers), Alice und Bob. Für den Kanal wird die Multisignature-Technologie Bitcoins und eine sogenannte Locktime genutzt. Mithilfe von Multisignature-Transaktionen können Transaktionen generiert werden, die mehr als einen Private Key zum Signieren einer Transaktion benötigen. Im Fall von Zahlungskanälen generiert man sogenannte 2-2-Multisig-Transaktionen. Das heißt, dass die mit dieser Transaktion zusammenhängenden Bitcoin die Zustimmung beider Parteien für ein Senden benötigen. Die Locktime sorgt dafür, dass für eine bestimmte Dauer die Coins innerhalb der Multisig nicht transferierbar sind. Ein unidirektionaler Zahlungskanal schickt Geld immer nur in eine Richtung. Also von A nach B, nicht andersrum. Stellen wir uns das Ganze an einem Beispiel aus der echten Welt vor: Bob betreibt einen Kaffeeladen bei dem Alice jeden Morgen einen Kaffee kauft. Damit Alice nicht jedes Mal eine Transaktion in die Blockchain schreiben muss, die relativ lange dauert und viel kostet. Eröffnet sie daher einen Zahlungskanal mit Bob. Sie schickt dafür einen bestimmten Betrag, in unserem Beispiel 10.000 Satoshi an eine 2-2 Multi-Sig-Adresse. Dabei kontrolliert Alice einen private Key und Bob den anderen. Damit eine gültige Transaktion in die Blockchain geschrieben werden kann, müssen sowohl Alice wie auch Bob die Transaktion signieren.  Die Transaktion, die den Zahlungskanal eröffnen heißt auch Funding-Transaktion. Sie wird in die Blockchain geschrieben und geminded. Die Funding-Transaktion gibt an wie viel Geld maximal ausgegeben werden kann.  Zudem bringt Alice eine zweite Transaktion ein, die nach einem Monat die 10.000 Satoshi automatisch an ihre Adresse zurückschickt. Das ist ihre Absicherung. Sollte es also zu Problemen mit Bob kommen, erhält Alice nach einem Monat ihr Geld zurück. Bob könnte die 10.000 Satoshi also maximal für einen Monat als „Geisel halten“ – nicht für immer. Zum einen hat Alice nun einen Zahlungskanal zu Bob eröffnet, zum anderen hat sie eine Absicherung, dass sie spätestens in einem Monat an ihr Geld wiederkommt. Wie funktioniert dieser Zahlungskanal jetzt? Wenn Alice nun am Morgen bei Bob in den Kaffeeladen kommt, hat sie in dem Zahlungskanal 10.000 Satoshi und Bob hat Null Satoshi. Alice bezahlt ihren Kaffee indem sie den Stand des Kanal updated. Dafür kreiert sie innerhalb der Multi-Sig-Wallet eine Transaktion, die ihr nur noch 9.000 Satoshi schicken würde und Bob 1.000 Satoshi. Diese Transaktion signiert sie und schick diese an Bob. Bob hat jetzt eine signierte Transaktion von Alice für die 2-2 Multi-Sig-Wallet. Das heißt er könnte sich entscheiden ebenfalls seine Signatur hinzuzufügen und dann diese Transaktion (9.000 Satoshi an Alice, 1.000 an Bob) in die Blockchain zu schreiben. Das tut er allerdings nicht, da er weiß, dass Alice morgen wiederkommt. Ihm reicht die Gewissheit, dass er jetzt bereits einen signierten Scheck von Alice hat. Diesen kann er jederzeit vor Ende der Locktime selbst unterschreiben und dann wie eine normale Transaktion in die Bitcoin Blockchain schreiben.  Am nächsten Morgen kommt Alice wieder in den Laden um Kaffee zu kaufen. Wieder zahlt sie über den Zahlungskanal. Also, sie kreiert eine neue Transaktion in der Multi-Sig-Wallet, die ihr jetzt nur noch 8.000 Satoshi schickt und dafür 2.000 Satoshi an Bob. Diese Transaktion signiert sie und händigt den metaphorischen Scheck Bob aus. Diese inkrementale Aktualisierung kann so lange fortgesetzt werden, bis die Locktime abgelaufen ist. Oder bis Alice kein Geld mehr in dem Kanal übrig hat, das sie ausgeben kann. In diesem Kontext erklärt sich auch der Begriff „Off Chain“ gemeint ist. Alice bezahlt Bob mit Bitcoin, allerdings berühren diese Zahlungen nicht direkt die Blockchain. Sie passieren außerhalb der Blockchain (Off Chain).  Der Vorteil ist also, dass Alice jeden Morgen ihren Kaffee kaufen kann. Das tut sie nicht mit einer Transaktion auf der Blockchain, sondern mit einem Scheck für Bob, den dieser jederzeit einlösen kann. Vorher muss Alice eine Art Pre-Paid-Konto aufladen, von dem sie dann die einzelnen Transaktionen abziehen kann. Wenn Bob den Scheck einlöst, oder wenn die Locktime ausläuft, wird der Zahlungskanal geschlossen. Eine Transaktion wird in die Blockchain geschrieben und verteilt das übrige Geld entsprechend an Alice und Bob. In der Blockchain stehen nur zwei Transaktionen. Einmal die Transaktion, die die Multi-Sig-Wallet finanzierte und einmal eine Transaktion, die den Zahlungskanal schließt. Aber zwischen diesen 2 Transaktionen auf der Blockchain hätten eine Million oder mehr kleine Transaktionen zwischen Alice und Bob stattfinden können.  Wird ein Zahlungskanal geschlossen, spricht man von einer Settlement-Transaktion. Die Settlement-Transaktion wird in die Blockchain geschrieben und geminded.Bisher haben wir allerdings nur einen unidirektionalen Zahlungskanal betrachtet. Also wenn Alice ausschließlich Geld an Bob schickt (wie eben beim Kaffeekauf). Doch wenn das Ganze auch in die andere Richtung funktionieren soll, wird die Sache etwas komplizierter. 

Commitments – Wenn Kanäle in beide Richtungen gehen sollen 

Damit die Grundlage für das Lightning Network gelegt ist, bedarf es bidirektionaler Zahlungskanäle. Ein bidirektionaler Zahlungskanal ist ein Kanal, bei dem das Geld in beide Richtungen fließen kann.Nur müssen diese Zahlungskanäle auch „vertrauenlos“ etabliert werden. Das heißt, beide Parteien können nichts durch Betrug gewinnen und es bedarf keiner schlichtenden dritten Partei.  Ein Szenario wäre zum Beispiel, dass Bob einen alten Zustand des Zahlungskanals auf die Blockchain schreibt. Falls Alice die Zahlung im Zahlungskanal schon akzeptiert hätte und Bob eine Ware ausgehändigt oder eine Dienstleistung erbracht hätte, wäre sie so um ihr Geld betrogen. Dies darf natürlich nicht passieren. Deswegen bedürfen bidirektionalen Zahlungskanälen einen extra Schritt. Es muss eine kryptographische Absicherung für beide Parteien eingerichtet werden, damit die Teilnehmer nicht ungestraft auf alte Zahlungskanalzustände zurückgreifen können.  [Recap – Zusatzinformation] Warum ist dieses Szenario bei unidirektionalen Zahlungskanälen kein Problem? Beim unidirektionalen Zahlungskanal zahlt nur Alice an Bob Geld. Dafür händigt sie Bob immer wieder einen von ihr signierten Scheck mit dem aktualisieren Stand des Kanals. Zu keinem Zeitpunkt bekommt Alice von Bob einen signierten Scheck. Das bedeutet, dass sie keine Transaktion von der Multi-Sig-Wallet tätigen kann, denn für diese braucht sie zwei Signaturen. Bob auf der anderen Seite gewinnt mit neuen Transaktionen immer nur mehr Geld. Er würde aus ökonomischem Eigeninteresse keinen alten Zustand in die Blockchain schreiben, da dies bedeuten würde, er bekäme weniger Bitcoin als Alice ihm eigentlich überschrieben hat. In unidirektionalen Zahlungskanälen ist es für Bob also immer am besten den neusten Stand zu veröffentlichen. Bidirektionale Zahlungskanäle sind wie folgt aufgebaut und abgesichert:  Alice und Bob wollen einen bidirektionalen Zahlungskanal etablieren. Dafür müssen sich die beiden Parteien zuerst auf eine Eröffnungstransaktion (Funding-Transaktion) mit den jeweiligen Beträgen einigen. Also, wie viel jeder in den Kanal einbezahlt. In unserem Beispiel zahlt Alice einen 10.000 Satoshi ein und Bob bezahlt nichts ein. Alice schickt die 10.000 Satoshi an eine 2-2-Multi-Sig-Wallet. Für diese Wallet hat Alice einen Key und Bob hat den anderen. Beide müssen also für eine gültige Transaktion auf der Blockchain diese signieren. Sollte Bob verschwinden kann Alice nach einer bestimmten Zeit das Geld zurückholen. Jetzt möchte Alice den Zahlungskanal benutzen und Bob 1.000 Satoshi schicken. Dafür kommt eine zweite Multi-Sig-Wallet ins Spiel. Nachdem die Funding-Transaktion stattgefunden hat, kreiert Alice eine neue Transaktion, bei der sie 9.000 Satoshi an eine von ihr kontrollierte Adresse gehen und 1.000 Satoshi an die neue Multi-Sig-Wallet. Für diese neue Multi-Sig-Wallet werden wieder zwei Signaturen benötigt. Die eine gehört Alice, die andere ist eine temporäre, neue Adresse von Bob. Zudem hat diese Transaktion ein Zeitschloss, also sie kann erst nach einer verstrichenen Zeitperiode ausgegeben werden. Soweit so gut. Bob könnte sich jetzt entschließen mit seiner temporären Signatur zu unterschreiben und den Zahlungskanal damit zu schließen. Oder er wartet auf die nächste Aktualisierung des Zahlungskanals.  Bob möchte jetzt über den gleichen Kanal 500 Satoshi an Alice schicken. Dafür muss er seine vorherige Signatur preisgeben, indem er den zugehörigen Private Key mit Alice teilt. Dann erstellt er eine neue Transaktion bei der Alice 500 Satoshi bekommt und 500 Satoshi nach wie vor an Bob gehen. Für diese Transaktion ist eine temporäre, neue Signatur von Alice notwendig und eine Signatur von Bob. Diese Transaktion ist wieder mit einem Zeitschloss verstehen, sodass Bob seine vollen 1.000 Satoshi bekommt, sofern Alice nicht reagiert.  Doch, da es sich um einen bidirektionalen Zahlungskanal handelt, muss ein Schritt vor der Commitment-Transaktion vorgenommen werden. Sie müssen sich das Geheimnis, das Pre Image, ausdenken und austauschen.  In der Praxis übernimmt das die Wallet und der Nutzer bekommt von dem Prozess nicht viel mit. Generell kann man sich das allerdings so vorstellen. Die Wallet-Applikation genereriert eine zufällige, große Zahl. Das ist das Pre Image. Dann hasht die Wallet-Applikation das Pre Image. Das ist der Hash. Bevor es mit dem Zahlungskanal richtig losgehen kann, erstellen beide Teilnehmer daher ein solches Pre Image und den dazugehörigen Hash. Diesen Hash tauschen sie untereinander aus. Jetzt ist alles bereit für den bidirektionalen Zahlungskanal. Alice schickt Bob jetzt 10.000 Satoshi, indem sie wieder einen Scheck für die Multi-Sig-Wallet unterschreibt. Dieser Scheck zahlt ihr 49.990.000 Satoshi aus und Bob 50.010.000 Satoshi. Es handelt es sich also um eine Commitment-Transaktion. Doch diese Transaktion ist besonders, denn sie ist mit einem Hashed Timelock Contract versehen. Das heißt Alice benutzt zum einen den Hash den Bob ihr gegeben hat und sagt „wer beweisen kann, dass er das Pre Image zu diesem Hash kennt, kann den HTLC auflösen.“ Die andere Möglichkeit eine Transaktion zu tätigen ist, dass eine bestimmte Zeitspanne vergeht. Bei einem HTLC wird diese Zeit in Blockanzahl angegeben (ein Block dauert ungefähr 10 Minuten).  Bob kann so jederzeit an sein Geld kommen. Dafür löst er den Zahlungskanal in einer Settlement-Transaktion auf, indem er sein Pre Image in der Transaktion präsentiert. Alice kann das nicht, denn sie kennt das Pre Image nicht. Sollte Bob nicht mit Alice kooperieren und versuchen das Geld „Geisel zu halten“, kann er das nur bis das Zeitschloss abgelaufen ist. Wenn er bis dahin nicht den Kanal geschlossen und sein Geld für sich beansprucht hat, kann Alice wieder an ihr gesamtes Geld kommen.  Wenn die Balance in einem Zahlungskanal geändert wird, das heißt eine Partei mehr Bitcoin aufgibt, spricht man auch von einer Commitment-Transaktion. Commitment-Transaktionen werden nicht in die Blockchain geschrieben. 

Lightning Network – Aus den Kanälen wird ein Netzwerk 

Jetzt haben wir die technischen Grundlagen für das Lightning Network verstanden. Doch wie kommt es nun von einem bidirektionale Zahlungskanal zwischen Alice und Bob zum Netzwerk zwischen allen Teilnehmern? Ein Hashed Timelock Contract (HTLC) ist eine Klasse an Transaktion, die eine bestimmte Bedingung erfüllen muss, um gültig zu sein. Genauer gesagt muss der Sender entweder einen kryptographischen Beweis vorlegen oder bis zu einem bestimmten Datum warten.  Der HTLC besteht aus zwei Komponenten, auf der einen Seite dem Geheimnis (Secret) und auf der anderen Seite einem Zeitschloss. Das Geheimnis ist eine zufällige Zahl, die mit einer Hash-Funktion gehasht wird. Die ursprüngliche Zahl, die für die Erzeugung des Hashes benutzt wird, heißt auch Pre Image.  Das Pre Image ist eine zufällige Zahl, die als Geheimnis für ein HTLC dient. Wer das Pre Image für ein HTLC kennt, besitzt den kryptographischen Beweis, um eine Transkation zu tätigen. Bisher müssten die Teilnehmer für jede neue Zahlungsaktivität einen neuen Channel errichten. Sollte also Alice mit Carol Geschäfte machen wollen, müssten beide Geschäftspartner einen Zahlungskanal errichten. Das Lightning Network setzt hier an – Zahlungen könnten über die einzelnen Teilnehmer geroutet werden. Anstatt dass Alice einen neuen Kanal zu Carol aufbaut nutzt sie stattdessen existente Kanäle zwischen ihr und Bob und Bob und Carol. Bob agiert in diesem Fall als Zwischenschritt, als Hop, zwischen Alice und Carol. 

Lightning Network

Das Lightning Network ist ein geroutetes Netzwerk aus bidirektionalen, end-to-end Zahlungskanälen. Das heißt die Teilnehmer können sich gegenseitig Zahlungen von Kanal zu Kanal senden ohne dabei einen Intermediär benutzen zu müssen. Der kritische Leser wird hier stutzig: „Momentan mal, das Geld geht von Alice über Bob an Carol – ist das nicht genau das Treuhänder-Model, das Bitcoin ersetzen will?“ Das Lightning Network ist kein vertrauensbasiertes Treuhänder-Model. Denn auch wenn die Zahlung über Bob ihren Weg zu Carol findet, hat Bob zu keinem Zeitpunkt Kontrolle über das Geld von Alice. Das wird durch fortgeschrittene Kryptographie möglich gemacht. Eben dem Mechanismus von bidirektionalen, vertrauen losen Zahlungskanälen, die Hashed Timelock Contracts (HTLC).  Dieser Vorgang garantiert, dass niemand in der Kette von Zahlungskanälen betrügen kann, bzw. dass Betrug sich nicht lohnt. Das funktioniert so: Dabei denkt sich Carol ein Geheimnis aus, wieder eine zufällige Zahl. Den Hash davon gibt Carol an Alice weiter. Dieser Hash wird nun zum Unterpfand: Bob erhält eine Zahlung, wenn er das Geheimnis kennt. Dieses kann Alice mithilfe des Hashes überprüfen. Bob gibt den Hash weiter – wieder mit dem Versprechen, zu zahlen, falls der Empfänger das Geheimnis lüftet. Prinzipiell kann der Weg zwischen Alice und Carol weitere Teilnehmer enthalten, die allesamt den Hash als Unterpfand nutzen, in der Abbildung hat man lediglich ein einfaches Netzwerk aus drei Parteien gebildet. Mithilfe der HTLCs können Payment Channels zwischen verschiedenen Parteien miteinander verbunden werden. Man sieht: Teilnehmer am Netzwerk, die als Nodes eine Brücke zwischen Alice und Carol bilden, sind das Rückgrat des Lightning Networks. Ihre Wichtigkeit kann man mit der der Miner auf der regulären Blockchain vergleichen. 

Hop 

Die Blockchain spielt weiterhin eine zentrale Rolle zum abschließenden Settlement der Zahlungen und damit für den globalen Konsens. Dabei ist es sekundär, ob es tatsächlich die Bitcoin-Blockchain ist: Das Lightning Network kann auch mit anderen Kryptowährungen wie beispielsweise Litecoin interagieren. So kann man schließlich auch Atomic Swaps realisieren. Hier wird ein Channel eröffnet, dessen finales Settlement man auf verschiedenen Blockchains speichert. – unabhängig davon, ob Carol und Bob schon Bitcoins miteinander ausgetauscht haben oder nicht. Peer-to-Peer wäre in ein Extrem verzerrt und damit absolut nicht effizient. Ein Ansatz wäre, dass Teilnehmer an verschiedenen Zahlungskanälen Transaktionen weitergeben. Alice würde Geld an Carol über Bob schicken können. Die Frage ist, ob man Bob vertrauen kann. Zum einen könnte er das Geld für sich beanspruchen und einfach nicht weitergeben, zum anderen könnte die Lightning Node von Bob ausfallen. 

Herausforderungen mit dem Lightning Network 

Die praktische Implementierung des Lightning Networks ist noch lange nicht soweit, dass diese Technologie von einer breiten Masse an Leuten genutzt werden kann. Aktuell befindet sich das Netzwerk in einer experimentellen Phase. Für die Nutzung ist es essentiell, ein gesundes Verständnis von Technik zu haben. Doch selbst dann kann es zum Verlust der eignen Bitcoin kommen. Kurz: Auch wenn der Ansatz und die Idee bereits klar sind, gibt es immer noch viele Baustellen.  Eine der wohl größten Baustellen – und einer der meist genannten Kritikpunkte gegen das Lightning Network – ist das Routing. Wenn ein Netzwerk aus Zahlungskanälen besteht, muss die Zahlung ihren Weg durch das Netzwerk finden. Allerdings ist die Methode des Routing nicht im Lightning Network Whitepaper spezifiziert. Die Kritiker des Lightning Networks meinen, dass es sich hier um ein unlösbares Problem handelt. Schließlich würden ständig neue Knoten online kommen und andere würden offline gehen. Allein die Bedingung, dass man zum Empfang einer Transaktion online sein muss, schreckt viele vom Lightning Network ab. So sei es doch ein Schritt nach hinten, anstatt nach vorne, denn bei Bitcoin muss der Empfänger nicht online sein, um Zahlungen zu erhalten. Der technologische Status des Lightning Networks ist also noch unreif. Für eine breite Adaption muss die Technologie einfach und sicher zu benutzen sein. Bestenfalls merkt der Nutzer überhaupt nicht, dass er mit dem Lightning Network und Zahlungskanälen interagiert. Allerdings wird es voraussichtlich noch einige Jahre dauern, bis es soweit ist. Nicht zuletzt könnte das Experiment auch scheitern.  

Lightning Network in der eigenen Wallet erfahren 

Das Lightning Network ist noch nicht fertig. Zwar existieren inzwischen über 2.000 Lightning Nodes. Trotzdem ist nicht garantiert, dass zwei Nutzer tatsächlich ein Zahlungskanal aufbauen können. Es ist also noch viel zu tun. Getreu dem Motto „Be your own Bank“ kann hierbei jeder mithelfen: Besonders ambitionierte können eine eigene Lightning Node aufsetzen. Doch auch ohne das Herunterladen der gesamten Blockchain kann man in den Genuss des Lightning Network kommen. Wer schnell experimentieren will, kann als Web-Wallet HTLC.me verwenden. Mit Zap und der Lightning App existieren zwei Desktop Wallets. Schließlich gibt es mit Eclair sogar schon eine Mobile Wallet für Android-Nutzer. Wie an anderer Stelle beschrieben, existiert mit Coingate ein Service, mit welchem man schnell Transaktionen über das Lightning Network im eigenen Webstore zulassen kann.

Liquidität

Liquidität (zu deutsch „Flüssigkeit“) beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.

Was ist Liquidität?

Liquidität ist eine wichtige Voraussetzungen für Märkte beziehungsweise Börsen, um reibungslos zu funktionieren. Märkte gelten als liquide, wenn ein Händler oder Investor einen bestimmten Vermögenswert unverzüglich verkaufen oder kaufen kann, so dass es immer einen handelsbereiten Partner gibt. Im Gegensatz dazu würde ein Markt, der nicht als liquide eingestuft wird, den Händler dazu zwingen, viel länger zu warten, bis seine Order schließlich ausgeführt wird.Das bedeutet, dass Händler oft nach einem liquiden Markt suchen, um Finanzinstrumente effizient kaufen und verkaufen zu können – ohne zu lange warten oder unfaire Preise akzeptieren zu müssen. Daher sind liquide Märkte diejenigen, die ein hohes Handelsvolumen sowie eine angemessene (nicht zu große) Spanne zwischen Geld- und Brieforder aufweisen. Binance hat zum Beispiel einen liquiden Bitcoin-Markt, weil es immer Händler gibt, die bereit sind, BTC zu kaufen oder zu verkaufen, und der Geld-/Brief-Spread ist in der Regel sehr gering ist.Ein weiterer Kontext, in dem Liquidität eingesetzt werden kann, ist die Buchhaltung, in der sich der Begriff Buchhaltungsliquidität auf die Fähigkeit der Kreditnehmer bezieht, ihre Schulden rechtzeitig zu begleichen. Daher gilt ein Unternehmen als liquide, wenn es in der Lage ist, seine Kredite und Schulden problemlos zu bezahlen.

Liquidität im Bereich der decentralized Finance (DeFi)

Da dezentrale Börsen im Gegensatz zu ihren zentralisierten Gegenstücken nicht auf Geldrücklagen zurückgreifen, sind sie darauf angewiesen, eine andere Lösung zu finden. Hier haben sich so genannte Liquidity Pools etabliert. In diese zahlen die Nutzer der dezentralen Börsen Handelspaare ein und werden dafür mit Zinsen belohnt. Für diesen Prozess hat sich die Bezeichnung Liquidity Mining eingebürgert.

Liquidity Mining

Liquidity Mining ist im Bereich der dezentralen Finanzen (Decentralized Finance, DeFi) eine verbreitete Methode, um Gewinne zu generieren. Hier erfährst du, was es damit auf sich hat und wie du davon profitieren kannst.

Was ist Liquidity Mining?

Liquidity Mining findet auf dezentralen Handelsplätzen (decentralized Exchange, kurz: DEX) statt. Liquidity Mining dient den Plattformen dazu, Nutzern einen Anreiz zu geben, ihre Plattform zu verwenden. Dazu bieten sie bestimmte Liquidity-Mining-Programme an, von denen Investoren profitieren können. So gibt es zum Beispiel bestimmte Handelspaare, die man bereitstellt und dafür eine Belohnung von der Plattform bekommt. Wer etwa Ether-Token und Bitcoins in seinem Portfolio hat und diese gerne vermehren würde, kann sich dazu entscheiden, das Handelspaar BTC/ETH zur Verfügung zu stellen. Dann kann man die verschiedenen Börsen miteinander vergleichen, um herauszufinden, wo man die beste Rendite dafür bekommt. Nutzer:innen von dezentralen Handelsplätzen stellen also ihre Geldmittel zur Verfügung und unterstützen damit die jeweilige Plattform. Dafür zahlen sie Kryptowährungen in sogenannte Liquidity Pools ein. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die die Handelspaare in Anspruch nehmen und dafür Gebühren bezahlen. Wenn etwa jemand auf einem dezentralen Handelsplatz Bitcoin für US-Dollar kauft, muss der- oder diejenige eine Gebühr bezahlen. Das geht jedoch nur, wenn im Liquidity Pool genügend Liquidität, sprich in diesem Fall Bitcoin und US-Dollar, vorhanden ist. Diese Gebühr variiert und ist die Motivation für Liquidity Provider, ihre Handelspaare zu hinterlegen. Dadurch können sie ein passives Einkommen generieren, ihre Kryptowährungen arbeiten für sie. 

Was ist ein Liquidity Provider?

Ein Liquidity Provider stellt seine Geldmittel für eine dezentrale Börse zur Verfügung. Dafür wird er mit Rewards belohnt, schließlich unterstützt er die DEX dabei, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Häufig wird dieser Prozess noch mit anderen DeFi-Anwendungen wie zum Beispiel Lending beziehungsweise Borrowing verbunden und damit Yield Farming betrieben.Wie du selbst zum Liquidity Provider wirst, erklären wir dir im folgenden Tutorial.

Liquidity Mining Tutorial: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um bei Uniswap mit dem Liquidity Mining durchzustarten, sind nur wenige Schritte nötig:

– Homepage aufrufen– Wallet verbinden– Liquidity Pool auswählen

Schritt 1: Homepage aufrufen

1. Wenn man zum ersten Mal die Homepage von Uniswap besucht, gelangt man auf folgende Seite:Klickt man anschließend auf “Launch App”, kann man seine Ethereum-Wallet mit der Plattform verbinden. Dazu klicken wir im nächsten Screen einfach auf “Verbinden”. 

Schritt 2: Wallet verbinden

Um dies zu tun, benötigt man lediglich eine Web 3.0 Ethereum-Wallet wie beispielsweise die von MetaMask, Coinbase oder anderen Anbietern.Anschließend kann man seine Wallet mit UniSwap verbinden. Nachdem man MetaMask oder einer anderen Wallet die Erlaubnis gibt, sich mit UniSwap zu verbinden, kann man seine Token einem Liquidity Pool hinzufügen.

Schritt 3: Liquidity Pool wählen

Nun kann man über den Tab “Pool” in den Liquidity-Pool-Bereich gelangen. Im “Schwimmbecken” klickt man dann auf “Neue Position”, um Liquidität bereitzustellen. Nun muss man nur noch sein gewünschtes Krypto-Paar wählen und den Betrag eingeben, den man bereitstellen will. 

Liquidity Mining Steuern und Haltefrist

Keine Frage, auch bei Erträgen aus Liquidity Mining muss man Steuern zahlen. Wie Sven Kamchen berichtet, sind für die Berechnung der Liquidity Mining Steuern drei Zeitpunkte relevant.

Bereitstellung der Token

Zunächst kommt es darauf an, zu welchem Zeitpunkt die jeweiligen Token beziehungsweise Coins in den Liquditiy Pool gegeben wurden. So ist das Hinzufügen von Handelspaaren in einen Liquidity Pool steuerlich als ein Verkauf des Handelspaares zu betrachten. Sobald man nämlich für die Hinterlegten Coins einen Liqudity Pool Token (LP) bekommt, gilt jede hinterlegte Kryptowährung im Sinne von § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG als veräußert. Hier kommt auch die Liquiditiy Mining Haltefrist ins Spiel: Hat man die Kryptowährungen zuvor bereits über ein Jahr im Portfolio sind die Gewinne steuerfrei.

Laufende Ausschüttungen

Wer als Liquidity Provider auftritt, bekommt regelmäßig Belohnungen ausgezahlt. Auch diese können steuerlich relevant sein. Bisher ist jedoch nicht letztlich geklärt, ob es sich dabei um Kapitaleinkünfte handelt.

Wiederverkauf der Handelspaare

Schließlich ist auch der Zeitpunkt der Entnahme der Token beziehungsweise des Handelspaares relevant. Hier handelt es sich um zwei Veräußerungs- beziehungsweise Anschaffungsvorgänge nach § 23 EStG. Die Liquidity Mining Haltefrist beginnt hier wieder neu zu laufen.

Disclaimer zur Liquidity Mining Steuer:

Die hier dargestellten Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Sie können aber keine steuerliche oder Rechtsberatung ersetzen. Wir können keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit geben. Bitte kontaktiert im Zweifelsfall eure Steuerberaterin.

Liquidity Pool

Ein Liquidity Pool ist ein wichtiger Bestandteil einer jeden DEX (decentralized Exchange). Wie funktioniert er im Detail?

Was ist ein Liquidity Pool?

Liquidity Pools sind ein grundlegender Bestandteil von dezentralen Finanzplattformen (Decentralized Finance, DeFi). Diese Pools dienen dazu, Liquidität für den Handel von Krypto-Assets bereitzustellen.Dezentrale Börsen sind, anders als zentralisierte Börsen, auf die Mithilfe der Nutzer und Nutzerinnen angewiesen. Schließlich können sie nicht auf einen zentralen Bestand an Kryptowährungen zurückgreifen, die sie zum Handel bereitstellen. Deswegen müssen die Nutzer einspringen und ihre Kryptowährungen zur Verfügung stellen.Ein Liquidity Pool ist also im Wesentlichen ein Fonds, der aus verschiedenen Kryptowährungen besteht. Diese Pools bieten die nötige Liquidität, um Handelsaufträge sofort auszuführen. Wenn man etwas seine eigenen Coins oder Token verkaufen will, überträgt man sie an den Pool und erhält im Austausch dafür eine andere Kryptowährungen aus dem Pool – man spricht hier auch vom Swapping.

Welche Vorteile bietet ein Liquidity Pool?

Liquidity Pools bieten mehrere Vorteile für Händler und Investoren:

Sofortige Ausführung: Da die Pools immer über eine bestimmte Menge an Assets verfügen, kann man Handelsaufträge sofort ausführen, vorausgesetzt, der Pool ist ausreichend gefüllt.Geringere Transaktionsgebühren: Händler, die Liquidität bereitstellen, erhalten oft einen Anteil an den Transaktionsgebühren, die auf der Plattform erhoben werden. Da das ganze Peer-to-Peer passiert, muss man keine zusätzlichen Gebühren an die Börse entrichten.

Die Rolle der Pools in DeFi

Die Liquidity Pools spielen in der DeFi-Welt folglich eine wichtige Rolle, da sie den gesamten Handel überhaupt erst möglich machen. Außerdem stellen sie für Menschen, die Kryptowährungen handeln und/oder halten, eine zusätzliche Einnahmequelle da. Die jeweiligen DEX zahlen als Belohnung für das Bereitstellen von Liquidität Belohnungen in Form von Token aus.

Lisk

Lisk ist ein Blockchain-Netzwerk, das auf Sidechains zur Entlastung der Blockchain setzt.

Was ist Lisk?

Zunächst einmal gibt es bei Lisk eine normale Blockchain – vergleichbar mit Ethereum. Das ist die sogenannte Mainchain (die Haupt-Chain). Entscheidender Unterschied zu Ethereum ist aber, dass es darüber hinaus auch Sidechains gibt, also – bildlich gesprochen – Sidechains, die neben der normalen Mainchain „herlaufen“.Diese Sidechains erlauben es, individuelle Änderungen vorzunehmen. So ist es beispielsweise möglich, dass die Sidechain auf einem anderen Konsens-Algorithmus besteht als die Mainchain. Für die Mainchain von Lisk kommt nämlich der sogenannte Delegated Proof-of-Stake Algorithmus zum Einsatz.

Wozu werden Sidechains genutzt?

Generell gibt es zwei Gründe und Folgerungen, die sich aus der Nutzung von Sidechains ergeben:1. Die Sidechain kann ein autonomer Zweig der Mainchain seinEs lassen sich eigene Regeln speziell für die Sidechain definieren. Sie bietet damit mehr Flexibilität für einzelne Applikationen. Dadurch ist nicht immer eine Hard Fork nötig, wenn Entwickler mit anderen Algorithmen arbeiten möchten oder andere Ansichten über bestimmte Spezifikationen haben.2. Kapazitäten können ausgelagert werdenEines der Probleme von Bitcoin & Co. ist bekanntlich die Skalierbarkeit. Das schnelle Wachstum führte dazu, dass das Netzwerk mit neuen Transaktionen oft nicht mehr in kurzer Zeit hinterherkommt. Wenn es nur eine Chain gibt, dann finden zwangsläufig alle Transaktionen darauf statt. Auch wenn sie für andere Nutzer nicht relevant sind, werden sie auf der gemeinsamen, öffentlichen Chain durchgeführt.Eine Sidechain hingegen ermöglicht es, dApps abgetrennt von der Mainchain auszuführen, um deren Kapazität nicht auszureizen und sie zu verstopfen.

Wie funktioniert der Delegated Proof-of-Stake Algorithmus?

Proof-of-Stake basiert auf der Idee, dass Nutzer mit mehr Token auch mehr Stimmrechte besitzen. Die Idee von Lisk war jedoch, darüber ein demokratisches System abzubilden, das aus sogenannten Delegates (deutsch: Abgeordneten) besteht. Tatsächlich kann man sich die Delegates als Abgeordnete im politischen Sinne vorstellen, weil diese vom Netzwerk gewählt werden. Insgesamt 101 Delegates gibt es im Lisk-Netzwerk. Jeder Nutzer kann entsprechend seinem Stake Stimmen für Delegates abgeben – mehr LSK, mehr Stimmrechte. Die Delegates sind anschließend für die Bestätigung von Transaktionen verantwortlich.Der Ursprung des Delegated PoS-Algorithmus von Daniel Larimer hatte unter anderem den Grund, den enormen Energieverbrauch von Proof-of-Work-Algorithmen zu reduzieren. Gleichzeitig erhöht das auch die Kapazität des Netzwerks, weil Transaktionen mit weniger Rechenaufwand bestätigt werden können.Durchaus legt man sein Vertrauen bei der Nutzung des Delegated Proof-of-Stake-Verfahrens, wie es auch bei Lisk zum Einsatz kommt, in die Hände von wenigeren Teilnehmern. Das kontinuierliche Voting soll aber zu Ehrlichkeit führen, weil ein Delegate bei Fehlverhalten jederzeit von den Stakeholdern „abgewählt“ werden kann und seine Macht verliert.Nutzer, die einen Stake in LSK-Token halten, können gegen die Bezahlung von einem LSK 33 Delegates wählen. Nur die 101 am häufigsten gewählten Delegates erhalten anschließend das Recht zum Forging, also der Bestätigung von Transaktionen. Einige Delegates bieten an, ihre Gewinne mit ihren “Wählern” zu teilen, sodass auch diese ein Interesse daran haben, Stimmen abzugeben und dafür LSK zu zahlen.

Ethereum vs. Lisk

Um Lisk zu verstehen, wird das Projekt oft mit Ethereum verglichen, dessen Spezifikationen geläufiger sind. In der Tat gibt es einige entscheidende Unterschiede, die die beiden Netzwerke voneinander abgrenzen.dApps lassen sich auch auf Ethereum-Basis entwickeln, dort werden sie jedoch auf der EVM (Ethereum Virtual Machine ausgeführt), während bei Lisk Sidechains für die Ausführung zum Einsatz kommen. Die EVM kann man sich als Weltcomputer vorstellen, auf dem alle dApps ausgeführt werden. Bei Lisk hingegen gibt es autonome Sidechains, die die Ausführung abseits der Mainchain erlauben.Ethereum zählt auf die eigene Programmiersprache Solidity, während Lisk sich auf die seit langer Zeit existierende Skriptsprache Javascript verlässt. Letztere Sprache ist für Webentwickler sehr gängig und existiert seit sehr langer Zeit. Das öffnet vielen gelernten Entwicklern die Möglichkeiten, ohne großen Einarbeitungsaufwand für Lisk zu entwickeln. Solidity erfordert jedoch, neue Sprachkonstrukte zu lernen, um auf Ethereum-Basis programmieren zu können.Offensichtlich ist der Unterschied auch im Konsens-Algorithmus: Bei Ethereum kommt PoW in Kombination mit PoS zum Einsatz (der Wechsel auf PoS ist geplant), während Lisk den Delegated PoS-Algorithmus vorzieht.Der Fokus ist letztlich etwas anders: Während Ethereum sich an Smart Contracts orientiert, liegt der Fokus bei Lisk eher auf dezentralen Applikationen, den dApps.

Litecoin

Litecoin (LTC) ist ein Altcoin. Die Währung entstand 2011 als Bitcoin Fork. Die Blockzeit beträgt 2,5 Minuten und die Umlaufmenge ist auf 84 Millionen LTC begrenzt.

Was ist Litecoin?

Litecoin (LTC) ist eine Peer-to-Peer-Kryptowährung und nach Bitcoin (BTC) der “älteste” Coin im Krypto-Space. Das Design von Litecoin ist sehr stark an Bitcoin angelehnt, versucht jedoch eine einfachere und effektivere Form von BTC zu sein. Vor allem in puncto Transaktionsgeschwindigkeit kann sich LTC von Bitcoin absetzen.Litecoin wurde nach dem Vorbild von Bitcoin erschaffen, setzt im Gegensatz zu BTC, aber auf eine effizientere und einfachere Netzwerk-Architektur. Dadurch ist es möglich, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Transaktionen effektiv und schnell funktioniert. Zudem will das Projekt Anonymität und Sicherheit für seine Nutzer bieten und ist sehr flexibel, wenn es darum geht, Upgrades durchzuführen. Deshalb haben sich Funktionen, die Bitcoin hinzugefügt werden, oftmals zuvor bereits bei LTC bewährt. Häufig wird LTC von der Krypto-Community als das “digitale Silber” bezeichnet.

Wie funktioniert Litecoin (LTC)?

Litecoin verwendet ein Open-Source-Protokoll und kann für das Versenden und Empfangen von LTC genutzt werden. Das Protokoll basiert auf Blockchain-Technologie, ist dezentral und Transparent: Alle Transaktionen können auf der Blockchain eingesehen werden. Darüber hinaus verwendet das Projekt ebenso wie Bitcoin (BTC), einen Proof-of-Work-Konsensmechanismus.

Wer steckt hinter dem Projekt?

Litecoin wurde über einen Open-Source-Client auf GitHub am 7. Oktober 2011 von Charlie Lee veröffentlicht. Charlie Lee ist ein ehemaliger Google-Mitarbeiter, der später auch Engineering Director bei Coinbase war. Das Netzwerk ging am 13. Oktober 2011 live und gehört damit zu den ersten Kryptowährungen nach Bitcoin.

Warum wurde Litecoin erfunden (LTC)?

Litecoin wurde erfunden, damit man die Vorteile von Bitcoin nutzen kann, während gleichzeitig einige der Nachteile von BTC wie beispielsweise die lange Transaktionszeit behoben werden. Genau wie Bitcoin handelt es sich bei LTC um eine dezentrale Währung, die ohne Beteiligung einer verwaltenden Instanz zwischen den Netzwerkteilnehmern gehandelt werden kann. Das Projekt will vor allem schnellere und kostengünstigere Transaktionen ermöglichen.

Wie viele LTC gibt es?

Wie bei Bitcoin ist auch bei LTC die maximal Menge der Coins beschränkt. Insgesamt wird es maximal 84 Millionen LTC geben von denen bereits knapp 70 Millionen gemint worden sind.

Was ist der Unterschied zwischen BTC und LTC?

Litecoin (LTC) ist Bitcoin (BTC) sehr ähnlich, aber es gibt dennoch ein paar signifikante Unterschiede:

Das Litecoin-Netzwerk zielt darauf ab, alle 2,5 Minuten einen neuen Block zu verarbeiten, wohingegen das Bitcoin-Netzwerk pro Block 10 Minuten benötigt. Dadurch kann LTC Transaktionen deutlich schneller bestätigen als Bitcoin.

Zwar verwenden sowohl Bitcoin (BTC) als auch Litecoin (LTC) einen Proof-of-Work-Konsensmechanismus, aber LTC verwendet einen anderen Mining-Algorithmus. Dieser Algorithmus nennt sich bei LTC Scrypt und bei Bitcoin SHA-256. Durch Scrypt sind die Rechenaufgaben, die die Litecoin Blockchain den Minern zuteilt, weniger rechenintensiv als bei Bitcoin (BTC). Dadurch ist es möglich, dass man auch mit weniger leistungsfähiger Hardware am Litecoin Mining teilnehmen kann. Zudem benötigen dieLTC  Miner deutlich weniger Strom als Bitcoin Miner.

Vor- und Nachteile Litecoin (LTC)

Schnelle Transaktionen

Sparsames Mining

Günstige Transaktionen

Weniger dezentral als Bitcoin

Anfälliger für Angriffe auf die Blockchain

Kaum Alleinstellungsmerkmale